HPP #32 – Soforthilfe #1 – Neu erfinden und anders machen

WORUM ES IN DIESER EPISODE GEHT …

Mit der neuen Podcastfolge möchte ich meinen Projektmanager-Blick auf die aktuelle Situation mit dir teilen. Egal ob du als Projektmanager, als Freelancer, als Selbstständiger, als PMO-Leiter, als Abteilungsleiter oder als Geschäftsführer meinen Podcast verfolgst – diese Situation ist für uns alle eine ganz besondere. Eine besondere Zeit in der wir uns neu erfinden und Dinge anders machen dürfen.

In dieser Episode teile ich drei Impulse zum Thema Mindest mit dir, welches aktuell so extrem wichtig ist. Ich schaue in die nächsten Wochen und Monate voraus und spreche dir eine Empfehlung aus, was du in den nächsten Wochen oder Monaten tun solltest und was uns allen hilft, gestärkt aus dieser schwierigen Situation herauszukommen.

Lass uns gemeinsam diese Zeit nutzen, um Dinge anders zu machen. Viel Freude mit dieser Episode.

Heute ist der 21. März 2020. Es ist Frühlingsanfang. Es ist noch einmal richtig kalt geworden. Keiner spricht über Frühlingsanfang, keiner spricht über das Wetter. Keiner spricht darüber, dass man jetzt den Rasen vertikutieren sollte. Es geht nur noch um eines: Es geht um Corona-Zahlen, es geht um Ausbreitung, es geht um Pflegebetten und alles, was uns rundherum um den Coronavirus beschäftigt. Für mich sind zwölf Tage einer Veränderung vergangen- in mir und um mich herum. Und ich möchte dir ein bisschen erzählen, was in den letzten zwölf Tagen so mit mir und um mich herum passiert ist.

Ich bin am 9. März, das war ein Montag, noch sehr engagiert und motiviert voll mit Plänen, die ich in den letzten Wochen davor geschmiedet hatte, in einen Arbeitsurlaub nach Mallorca geflogen. Ich hatte mir vorgenommen, eine Kampagne, die ich schon einige Wochen vorher angestoßen hatte, auf Grundlage der Seminar Broschüre, die wir veröffentlicht haben, jetzt mit einer intensiven Aktion in die Umsetzung zu bringen, nämlich eine Telefonaktion zu machen und unsere Stammkunden anzurufen und mit ihnen über unsere Seminare Broschüre zu sprechen, Feedback einzuholen und natürlich zu schauen, welche dieser Workshops vielleicht für unsere Kunden von Interesse sein könnten.

So, da bin ich angekommen in meinem Hotelzimmer, habe mich eingerichtet und hab dann losgelegt mit den Telefonaten. Die ersten Telefonate waren noch so, dass sie mich nicht intensiv erschüttert hatten. Nicht beim allerersten Mal kommt man zum Abschluss aber dann, als ich das fünfte Telefonat geführt hatte und eigentlich das Gespräch sich nur auf ein Thema gelenkt hatte, nämlich „Wie bewältigt das Unternehmen meines Kunden die Corona Krise?“ wurde mir allmählich klar, dass ich in dieser Woche in meinem Rückzug auf Mallorca wahrscheinlich viel, viel weniger Abschlüsse machen würde, als ich mir vorgestellt hatte.

Und parallel kamen natürlich die immer brisanteren und drängenderen Nachrichten auch zu mir, dass es Ausgangssperren gab, dass sich die Fallzahlen immer weiter erhöhen. Es gab neue Quellen, Nachrichtenquellen, die man vorher nicht kannte, wo man exponentielles Wachstum von Krankheitsfällen nachschauen konnte. Ich wurde auch, ehrlich gesagt, so ein bisschen durcheinander gebracht durch all die Nachrichten, die auf mich eingeprasselt sind. Gegen Mitte der Woche war mir eigentlich klar, dass ich grundlegend etwas tun muss in meiner Vorgehensweise und hab dann die letzten Tage, die ich auf Mallorca war, damit verbracht, Alternativen zu überlegen, zu überlegen, was ich für mein Unternehmen tun darf, damit ich in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten gut gewappnet bin.

Ich habe sehr viel recherchiert, habe sehr, sehr viel Brainstorming gemacht, habe mir viele Dinge überlegt, die jetzt hilfreich sein könnten in der aktuellen Zeit. Und seit fünf Tagen bin ich nun wieder zurück in Deutschland, war zunächst einmal froh, dass ich noch einen Rückflug bekommen habe. Mittlerweile hat sich das, glaube ich, noch weiter verschärft und es gibt gar keine Flüge mehr, die planmäßig von Spanien nach Deutschland gehen. Und ich habe mich mittlerweile auch mit der Situation abgefunden, dass wir in den nächsten Wochen keinerlei Aufträge haben werden.

Das heißt, mein Kalender ist bis Ende April frei von irgendwelchen Kundenterminen. Der prognostizierte Umsatz meines Unternehmens ist auf etwa null herunter gegangen. Und damit habe ich mich mittlerweile abgefunden. Ich habe es mittlerweile in meine Realität übernommen und hab mich zwischenzeitlich gesammelt und einen klaren Blick für das, was jetzt für mich, für Copargo als Nächstes zu tun ist und was ich unter anderem tun werde, ist, dass ich meinen Kunden denjenigen, die

in meinem Verteiler sind, denjenigen, die in meiner Reichweite sind, die meine Podcasts hören, die den Blog lesen, die meine Mailings lesen, Hilfestellung, Sofortmassnahmen, Unterstützung geben möchte für Ihre Situation. Für Sie persönlich, für Ihre Projekte und für Ihr Unternehmen, wie Sie in schweren Zeiten mit dem richtigen Mindset, mit den richtigen Instrumenten auch mit meiner Unterstützung, mit meiner Erfahrung, die Krise bestmöglich bewältigen können. Dieser Podcast ist der Erste von einigen, die jetzt noch folgen werden in denen ich mich

fokussiert mit der aktuellen Situation auseinandersetze und dir, der du als Individuum, als Projektmanager, als Freelancer, als Selbstständiger, als PMO-Leiter, als Abteilungsleiter, als Geschäftsführer meinen Content verfolgst Hilfestellung und Unterstützung geben möchte, um die nächsten Wochen und Monate gestärkt zu überwinden und am Ende, wenn wir uns verwundert die Augen reiben, was das denn für eine verrückte Zeit war, mit gut vorbereitet in die Normalisierung des Business wieder zurückzukommen. Und ich möchte dir in dieser Episode zunächst einmal einige Impulse geben

was dein Mindset betrifft, weil damit beginnt alles. Was ist die richtige Einstellung? Auf was darf ich mich fokussieren? Wie darf ich meine Gedanken und mein Mindset lenken? Und danach möchte ich dir auch auf Basis von meinen Erfahrungen in den letzten zwei Wochen Ratschläge geben, was du als nächstes tun solltest und an deine Dynamik und dann deine Beweglichkeit und deine Flexibilität appellieren. In dieser besonderen Situation Dinge anders zu machen, als du sie bisher gemacht hast. Zunächst einmal aber zu dem Angesprochenen, Mindset.

Es gibt einige grundsätzliche Voraussetzungen, damit du eine Grundlage hast, um positiv motiviert die richtigen Dinge zu tun und dich zu fokussieren auf das, was jetzt auf uns zukommt. Und ich möchte dir drei Dinge nennen, die ich für mich immer und immer wieder verinnerliche und immer und immer wiederhole und mich daran auch motiviere und mir eine positive Grundstimmung verschaffe. Zum einen ist es die Perspektive, die ich mir gebe, und ich habe in meinem letzten Mailing das ging am Freitag raus, als am 20., ne

 am 19., also am Donnerstag auch schon darüber gesprochen, was den Begriff Reframing betrifft. Reframing heißt so viel wie Umdeutungen und das beruht auf der Tatsache, dass das, was wir an, was unser Gehirn mit all dem tut, was so auf uns von draußen einprasselt, alles eigentlich nur das Geben von Bedeutung ist. Und wir geben dem, was wir erleben, eine Bedeutung, und die Bedeutungen können wir auch steuern. Und Reframing bedeutet für mich, mir die Frage zu stellen: „Was ist das, was ich in dieser Zeit tun kann und am besten tun kann, was mir und meinem Umfeld, meiner Familie, mir persönlich und natürlich auch meinen Kunden am meisten nützt?“.

Und das, was ich tun kann, ist, mir die Frage zu stellen: „Was sind die Aktivitäten, die ich entfalten kann? Was kann ich jetzt als Chancen nutzen? Was ist das? Was, woraus ich jetzt wachsen kann?“ Ich habe mir vorgenommen, viele Dinge zu lernen, dazu werde ich später noch kommen und ich habe mir vorgenommen, viele Dinge proaktiv, konzeptionell und konstruktiv zu entwickeln, zu denen ich sonst eigentlich im hektischen Tagesgeschäft, so wie es vor zwei Wochen noch in meinem Kalender war, nicht gekommen wäre.

Der erste Impuls ist, ein Reframing vorzunehmen, das du nicht darüber lamentierst, was jetzt alles an Risiken entsteht und was so alles passieren könnte, sondern, dass du die Frage stellst was ist die Chance in dieser Situation? Was bietet dir jetzt neuen Freiraum? Neue Möglichkeiten, Dinge zu tun, die du vorher nicht tun konntest. Was kannst du in dieser Zeit tun, um zu wachsen? 

Der zweite Impuls, den ich dir geben möchte, ist, dass wir uns alle jetzt beweisen können, dass wir jetzt in dieser Zeit zeigen können, was wir tatsächlich drauf.

Denn jetzt, in solchen Situationen, die besonders sind, treten unsere Tritt, unsere Persönlichkeit und unsere Eigenschaften, unsere Skills und alles, was wir an Fähigkeit haben, in den Vordergrund. Und wie ein Brennglas, das unsere Persönlichkeit verstärkt, können wir jetzt zeigen, wer wir sind und was wir können? Und es gibt so einen geflügelten Spruch, den ich vor gestern oder vorgestern morgens in einem inspirierenden Video von Robin Sharma gehört habe, dass nämlich in schwierigen Zeiten Helden gemacht werden.

Helden entstehen nicht im routinierten Alltagsgeschäft. Helden zeigen sich nicht über ein langsames Heranwachsen und dann auf einmal ist der Held da, sondern Helden entstehen relativ, kommen relativ schnell und plötzlich hervor, wenn sie vor einer Herausforderung stehen. Wenn sie sich bewähren müssen, wenn sie in einer Krise sind, und das zeigt uns auch jede Heldengeschichte und jede Sage, dass sich dann ein Held herauskristallisiert, wenn tatsächlich etwas auf dem Spiel stand. Und wir brauchen auch gar nicht so übertrieben Worte in den Mund zu nehmen wie Helden, sondern wir können einfach uns jetzt mit allem, was wir sind, herausstellen.

Und wir können uns zudem entwickeln, als der wir wahrgenommen werden wollen, sei es jetzt im privaten Umfeld, oder sei es auch im Business. Wenn du im Business ein Spezialist bist, ein routinierter und spezialisierter Software-Entwickler, und in deiner Firma müssen jetzt ganz schnell ganz bestimmte neue Lösungen entwickelt werden. Dann kannst du dich jetzt als der Top Spezialist entpuppen. Wenn es in deinem Unternehmen darauf ankommt, jetzt ganz schnell Krisenpläne zu entwickeln, kannst du zeigen, wie flexibel und spontan du auf neue Herausforderungen agieren kannst.

Wenn du als Manager und als Leader wahrgenommen werden möchtest, dann kannst du gerade in der jetzigen Situation zeigen, welche Führungsqualitäten du hast und dass du auch ohne, dass du persönlich mit deinen Leuten in einem Raum zusammen bist, sondern auch über die Distanz deine Führungsqualitäten unter Beweis stellen kannst, indem du flexibel bist, indem du ein Vorbild bist, in dem du eine Vision hast, indem du die Zukunft skizziert, indem du anregt, neue Ideen und neue Ansätze zu entwickeln.

Das ist die Zeit, wo wir alle mit unserer Persönlichkeit und unseren Fähigkeiten aus dem Mittelmaß herauskommen können und uns als die zeigen können, als die Helden zeigen können, die wir sein wollen und die es auch in der jetzigen Zeit braucht. 

Und der dritte Impuls ist noch einmal die Bekräftigung dessen, was ich im High Performance Umfeld, in meinen Podcast und auch in meinen Workshops immer und immer wieder propagiere, dass du nämlich zu 100 Prozent Verantwortung für dein Leben hast und für die Umstände, in denen du dich momentan befindest.

Und das bedeutet gerade in dieser aktuellen Krisenzeit, dass das Schlimmste, was du tun kannst, ist, dich als ein Opfer darzustellen, dass das, was über uns hereingebrochen ist, mit dieser täglich sich verstärkenden Krisensituation und den sich überschlagenden Meldungen, dass wir jetzt sagen können: „Na ja, jetzt sind wir in der Krise und dann können wir eben nicht mehr so agieren, dann schalten wir jetzt eben mal auf den Erholungsmodus, dann ist eben Coaching angesagt.

Dann ist jetzt eben Netflix angesagt, dann ist jetzt eben Ausruhen angesagt.“ Ja, natürlich haben wir jetzt mehr Zeit, uns mit unserer Familie zu beschäftigen, uns um uns selber zu kümmern, auch vielleicht um uns um unsere Gesundheit zu kümmern. Yoga, Stretching, Jogging, was auch immer zu betreiben. Das ist gut. Aber was nicht angeraten ist, ist, uns in die Krise zu fallen zu lassen, als Opfer zu sehen, dass das, was jetzt hier passiert, uns alle überfordert, wir jetzt die Hände gebunden haben, für unsere Firma nicht mehr Gutes tun kann.

Können für unsere Entwicklung jetzt in den nächsten Wochen und Monaten nicht mehr tätig sein können, dass wir für unsere Projekte keinen Fortschritt mehr erzielen können. Das ist jetzt nicht mehr möglich ist, irgendwelche Ideen umzusetzen und dass wir jetzt einfach mal in diese Opferrolle begeben können und mal so ein bisschen leiden können? Nein, das ist nicht die richtige Zeit dafür. Und du würdest selber, wenn du diese Mentalität hättest, dann würdest du selber nach einiger Zeit feststellen, wie langweilig und unzufriedenstellend diese ganze Situation wäre, wenn du dieses Mindset hättest.

Versuch es gar nicht, dich in dieses Mindset hineinzubegeben, das könnte auch ein Strudel sein, in den du dich hinein begibst. Und ein Strudel geht typischerweise immer nach unten. 

Das waren drei Impulse zum Mindset Thema, also zum einen ein Reframing zu machen, zum Zweiten daran zu denken, dass jetzt in der aktuellen Zeit die Helden geboren werden. Und drittens, dass gerade jetzt du zu hundert Prozent Verantwortung hast über das, was dir passiert, das, was du denkst, und das, was um dich herum an Veränderung stattfindet.

Und jetzt möchte ich den zweiten Teil beginnen und vorausschauend in die nächsten Wochen und Monate schauen und dir eine Empfehlung auszusprechen, was du in den nächsten Wochen und vielleicht auch Monaten tun solltest und was uns allen hilft, gestärkt aus dieser schwierigen Situation herauszukommen.  Und mir geht es, das, was ich in diesem Podcast dir vermitteln möchte, ist, dich aufzufordern, dich einzuladen, dich zu animieren, Neues zu denken, Neues zu wagen, neue Dinge zu erfinden, Dinge anders zu tun, etwas auszuprobieren und auszutesten.

Denn wir alle wissen nicht, wie die Welt in drei Monaten oder in sechs Monaten aussieht, und deshalb ist jetzt die beste Zeit, die größte Flexibilität, die größte Dynamik, den größten Mut aufzubringen, den wir aufbringen können. Was bedeutet das für dich und uns auf der persönlichen Ebene? Du kannst dich mit Dingen beschäftigen, an die du vielleicht einmal entfernt gedacht hast, und aber nie gewagt hast, das umzusetzen. Das könnte zum Beispiel sein Handstand üben.

Ich bin mir sicher, dass du das innerhalb von einer Woche mit regelmäßigem üben umsetzen kannst. Das Gleiche gilt zum Beispiel für Jonglieren. Vielleicht möchtest du mal jonglieren lernen? Kein Problem. Innerhalb von einer Woche kriegst du das hin. Und jetzt mal von diesen kleinen, spannenden und interessanten Dingen zu beruflichen Dingen. Wie wäre es denn, wenn du selbst mal etwas ausprobierst ist, was du vorher nicht gemacht hast? Hast du schon einmal mit für deine Kollegen einen Zoomcall geleitet? Hast du selber schon mal einen Blogbeitrag geschrieben? Hast du schon mal eine Podcast Episode gesprochen? Hast du schon mal einen Online-Kurse gemacht? Hast du schon mal ein Work out loud, also eine Initiative zum gemeinsamen Lernen ins Leben gerufen? All das sind Sachen, die du jetzt ausprobieren darfst. Wo sind die Dinge, wo dir dein Unterbewusstsein sagt: „Oh, das klingt interessant, das könnte ich vielleicht mal machen, aber dafür habe ich jetzt keine Zeit.

Und außerdem ist das vielleicht viel zu, viel zu outgoing für mich. Vielleicht werde ich dazu sichtbar sein, und vielleicht denken die Leute, meine Kollegen in meinem Umfeld. Was ist denn mit dem los? Nee, nee, das mache ich nicht.“ Jetzt ist die Zeit, so etwas auszuprobieren. Was ich mir zum Beispiel vorgenommen habe, ist, dass ich mich in den nächsten Wochen mit anderen Online-Kanälen auseinandersetze, die ich vorher hab links liegen lassen.

Ich hab vorletzte Woche mit Solveig Steinmeier zum Beispiel ein Facebook Live gemacht, und das werde ich in den nächsten, in der nächsten Zeit auch mal ausprobieren. Ich werde mal Instagram ausprobieren und mich da öfters mal auch von meiner persönlichen Seite zeigen, wo ich eigentlich immer zurückhaltend war und mir gedacht habe nee, das muss jetzt nicht sein, das probiere ich aus. Und vielleicht noch mal zwei, drei Tipps und Hinweise in deinem Unternehmensumfeld also nicht du persönlich, sondern was kannst du in deinem Unternehmensumfeld an Dingen anregen zu tun, was ihr vorher noch nicht gemacht hattet?

Wie sieht es aus mit dieser Online-Community, mit Remote, mit Virtual Zusammenarbeiten? Ist jetzt eure Kollegialität, eure Gemeinschaft zum Erliegen gekommen, dadurch, dass ihr alle im Homeoffice sitzt? Oder lebt das weiter auf? Probiert es aus, überlegt euch unterschiedliche Dinge und zwar nicht nur der Skypecall, sondern auch Dinge mit Videos. Auch andere Chatfunktionalitäten, andere virtuelle Tools, mit denen man zusammenarbeitet und sich möglicherweise auch mal persönlich untereinander austauscht.

Ihr könnt euch Dinge überlegen, wie ihr zukünftig vielleicht euer Arbeitszeitmodell umgestaltet. Ihr könnt ja jetzt euch nicht mehr an der Stechuhr anmelden und abmelden. Gibt es vielleicht die Idee und die Anregung zukünftig anders die Leistung oder das, was man im Unternehmen bringt, zu messen als über die Anwesenheitszeit. Denkt darüber nach, wie ihr zukünftig in eurem Unternehmen führen wollt. Wie sieht es mit Zielvereinbarungen aus? Wie sieht es grundsätzlich mit Leadership aus dem Off aus?

Leadership virtuell? Hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, wie du deine Kollegen, wenn du eine Führungskraft bist, weiterhin führst, motivierst, Vorbild bist? Was könnt ihr tun, damit ihr weiterhin diesen Zusammenhalt, diese Motivation, die Teamarbeit, die Synergien aufrecht erhalten könnt? Und dann fallen mir noch so einige Business Gedanken ein. Zum Beispiel, wir haben jetzt gemerkt, dass die Globalisierung auch ihre Schattenseiten hat. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, wenn so etwas in Zukunft noch einmal passieren würde, das abzumildern?

Vielleicht kann man über Lokalisierung nachdenken anstatt Globalisierung? Könnt ihr euer Geschäftsmodell mit all den Prozessketten vielleicht risikoärmer, sicherer machen und vielleicht auch lokaler arbeiten? Und das, was natürlich das augenscheinlichste ist und worüber ich natürlich jetzt, gerade in den nächsten Wochen sehr intensiv Ergebnisse erarbeiten muss, ist das Thema der Digitalisierung. Ich bin in der Vergangenheit davon abhängig gewesen, dass ich meine Dienstleistung vor Ort persönlich bei Kunden erbringe. Das werde ich in den nächsten Wochen und vielleicht auch in den nächsten Monaten nicht mehr tun können.

Und das bedeutet für mich, wenn ich in Zukunft in den nächsten Wochen und Monaten wieder meinen Lebensunterhalt bestreiten möchte aus Einkünften und nicht aus Krediten, dann darf ich überlegen, wie ich das online machen kann. Wie ich aus dem Büro heraus einen Umsatz generieren kann. Und das ist das Thema der Digitalisierung. Und auch da dürft ihr in eurem Unternehmen euch überlegen: Wie könnt ihr in zukünftigen, ähnlichen Situationen oder auch in den nächsten Wochen und Monaten, wenn ihr spontan sein wollt, euer Business verändern und von diesen Krisensituation nicht mehr so stark betroffen sein?

Und all das, was ich dir eben geschildert habe, sind alles Dinge, die eine gravierende Veränderung nach sich ziehen. Es gibt im Business und da habe ich auch so drei, vier Bücher auf dem Tisch liegen, die sich genau damit beschäftigen, diese Veränderungen herbeiführen. Und da gibt es einen englischen Begriff, der heißt Pivoting, Pivot auf Deutsch gesprochen, und das heißt soviel wie die Perspektive zu wechseln, aus einer anderen Richtung zu gucken.

Also denkt über Perspektivwechsel nach. Da habe ich ein anderes Buch liegen, das heißt „Switch – When change is hard“. Das habe ich zugegebenermaßen nicht durchgelesen, als ich es mir gekauft hatte. Und auch das ist etwas, was ein schöner Begriff ist. Wie kann ich einen Wechsel in meinem Geschäftsmodell, einen Wechsel in meinen Projekten, in meiner Vorgehensweise, in meinen Projekten, einen Wechsel in der Akquise, einen Wechsel im Sourcing, einem Wechsel im Accounting vornehmen? Wie können wir es anders machen?

Und es gibt auch natürlich im Projektumfeld, gerade wenn es um Produktentwicklungen geht und wir alle dürfen drüber nachdenken, sind unsere Produkte immer noch die, die man in der heutigen Zeit und in sechs Monaten und in einem Jahr noch genau so brauchen wird? Sind die optimierbar? Ist es das, was unserer Kunde noch benötigen wird, oder wo müssen wir unsere Produkte ändern? Und da gibt es auch ganz viel aus dem agilen Umfeld, was wir da übernehmen können.

Zum Beispiel das Thema Lean Start up. Ein wundervoller Ansatz, um schnell Produkte zu entwickeln. Wenn man es noch schneller machen kann: Design Sprints. Innerhalb von fünf Tagen, eine neue Funktion, ein neues Feature, sich zu überlegen, gerade in der Software-Entwicklung. Und gleichzeitig kann man das auch übertragen auf andere Produkte. Und zum Abschluss vielleicht noch zwei, drei Tipps: wenn du jetzt deine Flexibilität und deinen Mut und deine Kreativität in den nächsten Wochen und Monaten ausprobierst, dann

achte darauf, dass du es schnell machst, dass du nicht 90 Prozent Lösungen machst, sondern 80 Prozent Lösung, dass du Dinge ausprobierst, dass du vieles anstößt – bitte nicht verzetteln, damit ist nicht gemeint, dass man viele Dinge anstößt und sie einfach laufen lässt, sondern ganz bewusst, dir zu überlegen: „Was probiere ich jetzt aus? Welches Ergebnis erwarte ich?“ Und darauf aufbauend ist es natürlich wichtig, dir Feedback einzuholen. Zu fragen, wie kommt das an? Kann man das verkaufen?

Leute zu befragen, die möglicherweise die Zielgruppe sein könnten, und ihren Kommentar dazu zu holen. Sachen auszutesten, probiere dich aus, probiere deine Kollegen aus, probiert euch als Team aus, probiert euch als Unternehmen aus. Denkt darüber nach, was in den nächsten sechs Monaten oder in sechs Monaten der Markt zukünftig von euch braucht. Jetzt ist die Zeit, um an Dingen, an neue Dinge zu denken, nicht auf der Couch zu sitzen und Netflix anzuschauen, sondern euch zu überlegen wie kann ich für mich, für mein Team, für mein Projekt, für mein Unternehmen und für unsere Gesellschaft Dinge tun, die in Zukunft uns besser, stärker, resistenter und sozialer macht? 

Und das war der erste Podcast dieser aktuellen Situation. Ich will das Wort Krise jetzt nicht so oft strapazieren. Es ist einfach eine Sonder-Podcast Reihe, die in den nächsten Wochen von mir erstellt wird und mir persönlich auch dabei hilft, mich zu sortieren und das, was mir durch den Kopf geht, auch nützlich und wirkungsvoll für euch da draußen zu veröffentlichen.

Und so hoffe ich, dass ihr die nächsten Podcastfolgen auch mithören werdet. Es wird einige spannende Interviews geben. Das heißt, ich probiere wieder etwas Neues aus, nämlich Interviews durchzuführen und diese Interviews ranken sich natürlich alle in einer gewissen Art und Weise, auch um die aktuelle Situation. Und da ist sicherlich sind Dinge dabei, die dir in deinen Projekten, in deinem Unternehmen auch dabei helfen werden.

Und so verbleibe ich auch in dieser Zeit immer mit Happy Performing Projects – Tschüss, mach’s gut!

 

Shownotes


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